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Rekord-Aktivität dürfte sich fortsetzen, es gibt allerdings auch Gründe zur Vorsicht 

Die internationale Wirtschaftskanzlei Herbert Smith Freehills hat ihren fünften Global M&A Report veröffentlicht. „M&A in 2022: FOMO overcomes FOGO“ beleuchtet die wesentlichen Entwicklungen im Transaktionsmarkt der vergangenen Monate, geht dabei auf Besonderheiten in einzelnen Ländern ein und gibt einen Ausblick auf das laufende Jahr.

Die Zahlen für das Jahr 2021 bestätigen ein weltweites Rekordniveau an M&A-Aktivitäten. Der Trend dürfte sich auch im Jahr 2022 fortsetzen, weil – so die Einschätzung der Autoren – viele Unternehmen entschlossen seien, als Gewinner und nicht als Verlierer aus der Pandemie hervorzugehen. Marktteilnehmer erinnerten sich zudem an Erfolge, die durch Investitionen unmittelbar nach der globalen Finanzkrise erzielt werden konnten.

Gavin Davies, Head of Global M&A bei Herbert Smith Freehills, kommentiert: „Im Jahr 2021 haben sich die Unternehmen stärker auf M&A fokussiert, sowohl um in der Pandemie Resilienz aufzubauen, als auch um notwendige grundlegende Umgestaltungen des Unternehmens schnell voranzutreiben. Angeheizt durch die lebhaften Anleihemärkte und getrieben durch FOMO, die Angst, etwas zu verpassen, setzten private Kapitalgeber „Dry Powder“ in Rekordhöhe ein. Diese Entwicklung wird sich voraussichtlich 2022 in gleichem Tempo fortsetzen.“

Bezogen auf den deutschen Markt sagt Dr. Nico Abel, Managing Partner Germany und Corporate/M&A-Partner in Frankfurt: „Vieles deutet darauf hin, dass der deutsche M&A-Markt seine Dynamik im Jahr 2022 halten wird. Dies gilt insbesondere für finanzielle und strategische Investoren in Branchen wie TMT, Fertigung und Industrie sowie dem Finanzdienstleistungs- und Versicherungssektor. Mit die höchsten Zuwächse verzeichnete auch der Immobiliensektor. Der Sektor Energie/Infrastruktur profitiert zudem besonders von der Beschleunigung der Energiewende.“

Zu den wesentlichen Themen, die das globale Dealgeschehen beeinflussen, zählt der M&A-Report die folgenden: 

  • ESG rückt noch stärker ins Zentrum der Aufmerksamkeit.
  • Aktivistische Aktionäre nehmen mehr Einfluss auf Transaktionen.
  • Public M&A nimmt in führenden Märkten zu.
  • Die Zahl der deSPAC-Transaktionen steigt.
  • Neue Regelungen zu ausländischen Direktinvestitionen wirken sich vermehrt aus.

Trotz des positiven Ausblicks nennt der M&A-Report Gründe zur Vorsicht. Die Erwartungen an eine wirtschaftliche Erholung nach Erreichen der endemischen Lage werden gedämpft durch eine Reihe von Faktoren wie etwa geopolitische Spannungen zwischen China und den westlichen Industrienationen, die Sorge vor einer Zunahme von Insolvenzen, wenn die staatlichen Unterstützungsmaßnahmen enden, und ein zunehmender Inflationsdruck.

Gavin Davies fasst zusammen: „Es gibt durchaus Grund zur Vorsicht. Inflationsängste werden auch im Jahr 2022 die größte Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Aber der Trend zu einer beschleunigten Unternehmenstransformation, der einen Großteil der Fusionen und Übernahmen antreibt – am deutlichsten bei der digitalen Transformation, der Dekarbonisierung des Energiesektors und dem zentralen Thema ESG – wird nicht so bald enden. Die pandemie-bedingte FOGO, die Angst vor dem Aus, ist zwar für einige Unternehmen Realität. Aktuell ist der M&A-Markt weltweit aber noch in Hochstimmung.“

Jan Eltzschig, Corporate/M&A-Partner in Düsseldorf, ergänzt: „Unternehmen müssen auf die Digitalisierung und den Klimawandel reagieren und sich entsprechend im Markt positionieren. Dies können sie häufig nur durch strategische Übernahmen und Joint Ventures. Das wachsende ESG-Bewusstsein wird die M&A-Aktivitäten vermehrt beeinflussen, sowohl mit Blick auf die Investitionsentscheidung an sich als auch unter dem Aspekt der Due Diligence.“

Der M&A Report 2022 ist abrufbar unter diesem Link: „M&A in 2022: FOMO overcomes FOGO“


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